Konecranes und die japanische Kito Corporation („Kito”), die im Bereich Hebe-, Kran- und Förderausrüstung tätig ist, haben eine strategische Allianz geschlossen. Der Allianzvertrag wurde von den Vertretern der beiden Unternehmen am heutigen 23. März 2010 unterzeichnet. Zur Stärkung der Allianz hat Konecranes einen Vertrag über den Kauf von 22% des Aktienkapitals an Kito von der Carlyle-Gruppe, einer internationalen Private Equity-Gesellschaft, abgeschlossen. Zur vollständigen Nutzbarmachung des globalen Marktpotentials und wechselseitigen Ergänzung schließt Konecranes einen Vertrag über den Verkauf von manuellen Produkten von Kito ab, während Kito Drahtseilzüge von Konecranes verkauft. Ferner prüfen die Parteien gemeinsam die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei Vertrieb und Lizenzherstellung anderer Produkte sowie Beschaffung. Darüber hinaus möchten Konecranes und Kito den Hebezeugvertrieb des japanischen Joint Venture von Konecranes MHS Konecranes Co. Ltd („MHS Konecranes”) auf Kito übertragen, um einen stärkeren Player im japanischen Hebezeugmarkt zu schaffen. Beide Unternehmen behalten ihre Identität und Selbständigkeit im Rahmen dieser Allianz, die auf gegenseitigem Vertrauen und gleichberechtigter Partnerschaft basiert.
Die strategische Allianz basiert auf dem Gedanken, dass sich die Ressourcen der beiden Gruppen ergänzen und zum weiteren Wachstum beider Unternehmen auf dem weltweiten Markt beitragen werden. Zu den Vorteilen der Allianz gehören der wechselseitige Vertrieb ergänzender Produkte, eine breitere regionale Abdeckung, Lizenzherstellung und eventuell die Beschaffung. Im Rahmen des Allianzvertrages verpflichteten sich die Parteien zur Aushandlung von endgültigen Vertriebs- und Lizenzverträgen bis Ende Juni 2010. Konecranes und Kito bestätigten auch, dass sie ihre eigenen Wachstumsstrategien weiterverfolgen und ihre Selbständigkeit auf der Grundlage gegenseitiger Achtung beibehalten werden.
Zur Stärkung der strategischen Allianz schloss Konecranes einen Vertrag ab über den Kauf von 29.750 Aktien an Kito (22,0% des Aktienkapitals und der Stimmrechte mit Stand von heute) im Rahmen einer ausgehandelten Transaktion mit von der Carlyle-Gruppe kontrollierten Mitteln (Carlyle Japan Partners, L.P. 28.147 Aktien (20,81%) zu je JPY 111.800 und CJP Co-Investment, L.P. 1.603 Aktien (1,19%) zu je JPY 111.800). Der Kaufpreis für die Kito-Aktien beläuft sich auf JPY 111.800 pro Stück und der Abwicklungstermin ist der 24. März 2010. Der Gesamtwert der übernommenen Beteiligung beträgt ca. JPY 3,3 Milliarden (EUR 27 Millionen). Der Kauf wird mit den vorhandenen Barreserven finanziert.
Die Carlyle-Gruppe beteiligt sich an einem Aktienrückkauf an Kito in Höhe von weiteren 10% des Kito-Aktienkapitals. Nach dem Aktienkauf durch Konecranes und dem Rückkauf von Kito-Aktien besitzt Konecranes ca. 14,4 der Stimmrechte an Kito.
„Diese Allianz stärkt beide Unternehmen im weltweiten Kran- und Hebezeugmarkt und fördert weiteres rentables Wachstum und die Marktführerschaft. Dadurch können beide Unternehmen ihr Produktangebot erweitern sowie Wettbewerbsfähigkeit und Kundendienst verbessern”, erklärt Pekka Lundmark, Vorstandsvorsitzender und CEO von Konecranes.
„Wir sind voller Freude und Zuversicht im Hinblick auf diese Allianz, die auf gegenseitiger Achtung und gleichberechtigter Partnerschaft beruht. Durch diese Allianz werden wir zusammen mit Konecranes unsere Marktführerschaft ausbauen und unser rentables Wachstum durch die gegenseitige Ergänzung bei Produktangebot, Herstellung, Vertriebsnetz und Kundendienst beschleunigen”, sagt Yoshio Kito, Vorstandsvorsitzender und CEO von Kito.
Kito wurde 1932 gegründet und ist ein japanischer Lieferant von Hebe-, Kran- und Förderausrüstung, dessen Aktien an der Tokioer Börse notiert sind. Kito bedient Kunden weltweit, wobei die Schwerpunkte Japan, Nordamerika und China sind. Das Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften und Verkaufsvertreter in über 50 Ländern. Kito ist eindeutig Marktführer bei manuellen und elektrischen Kettenzügen in Japan. Kitos Ketten- und Hebelzüge genießen überall auf der Welt einen ausgezeichneten Ruf.
Für das am 31. März 2008 abgeschlossene Jahr belief sich der Nettoumsatz von Kito auf JPY 36.961 Millionen (EUR 229 Millionen) und der operative Gewinn auf JPY 5.408 Millionen (Eur 33,5 Millionen). Für das am 31. März 2009 abgeschlossene Jahr belief sich der Nettoumsatz von Kito auf JPY 32.605 Millionen (EUR 227 Millionen) und der operative Gewinn auf JPY 2.366 Millionen (Eur 16,5 Millionen). Für das am 31. März 2010 endende Geschäftsjahr prognostiziert Kito einen Nettoumsatz von JPY 24.500 Millionen (EUR 187 Millionen) und einen operativen Gewinn von JPY 700 Millionen (EUR 5,3 Millionen). Kito wies am 31. Dezember 2009 eine positive Barmittelposition auf. Das Unternehmen verfügt über ca. 1.500 Mitarbeiter. Die Produktionsstandorte befinden sich in Japan, China und den Philippinen.
Kito wird anteilig zur Beteiligung als verbundenes Unternehmen in die Finanzberichterstattung von Konecranes einbezogen.
Die strategische Allianz bietet sowohl Konecranes als auch Kito mehrere Vorteile:
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Das Produktangebot der beiden Unternehmen ergänzt sich. Im Rahmen der geplanten Vertriebsverträge erhält Konecranes das nicht exklusive Recht auf Verkauf der manuellen Produkte von Kito (Ketten- und Hebelzüge) unter den Konecranes-Marken. Gleichermaßen verkauft Kito auf nicht exklusiver Grundlage Drahtseilzüge von Konecranes unter seinen eigenen Marken. Die Parteien prüfen auch die Möglichkeit, die Vertriebszusammenarbeit zu einem späteren Zeitpunkt auf andere Produkte auszuweiten.
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Durch die effiziente Nutzung der regionalen Netze der jeweils anderen Partei erwarten die beiden Unternehmen eine weitere Expansion ihrer geographischen Präsenz. Konecranes möchte das Vertriebsnetz von Kito zur Steigerung seines Umsatzes in Ostasien und Nordamerika nutzen. Gleichermaßen möchte Kito seinen Umsatz über das Vertriebsnetz von Konecranes in Gebieten steigern, die derzeit nur einen relativ kleinen Umsatzanteil ausmachen, insbesondere in Europa.
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Konecranes und Kito prüfen die Machbarkeit gemeinsamer Beschaffungsaktivitäten. Ferner planen die beiden Unternehmen den Beginn einer gegenseitigen Belieferung mit Ausrüstungsteilen durch den Einsatz des besten Know-how der jeweiligen Firmen.
Es wird nicht davon ausgegangen, dass die Vorteile wesentliche Auswirkungen auf den Nettoumsatz und operativen Gewinn von Konecranes in 2010 haben.
Als Teil der strategischen Allianz haben Konecranes und Kito eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach der Konecranes den Hebezeugvertrieb seiner japanischen Tochtergesellschaft MHS Konecranes an Kito verkaufen will. Nach dem Verkauf setzt Konecranes sein Endkundengeschäft in Japan als Anbieter von Kranen und Krandiensten für lokale Kunden fort. Vor dem endgültigen Vertrag möchte Konecranes seine Beteiligung an MHS Konecranes auf 100% erhöhen durch den Erwerb der verbleibenden 35% von der Meidensha Corporation. Die Übertragung des Hebezeugvertriebs von MHS Konecranes auf Kito schafft einen starken Player im japanischen Hebezeugmarkt mit guten Wachstumsaussichten auf der Grundlage von marktführender Hebezeugtechnologie. Konecranes und Kito wollen den Hebezeugvertrieb von MHS Konecranes spätestens im Juli 2010 übertragen.
Weitere Infos auf www.kito.co.jp