Portalkran-Modernisierung gibt Kraftwerk neue Energie

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Mit einem stimmigen Modernisierungskonzept verhilft Konecranes einem Portalkran am Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte I zu neuer Energie.

Modernisierung und Umrüstung spielen im Lebenszyklus von Krananlagen eine zentrale Rolle. Modernisierte Krane bedeuten: längere Nutzungsdauer, erhöhte Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Südlich des Saaletales liegt in reizvoller Thüringer Landschaft die Hohenwartetalsperre – die zweitgrößte Talsperre im Oberen Saale-System und die viertgrößte in ganz Deutschland. Hier betreibt Vattenfall Europe Generation das Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte I, welches über zwei Turbinen 63 MW Energie erzeugt.

Die Ausgangssituation

Zur Wartung der beiden Turbinen dient ein Portalkran, der das Kraftwerkshaus, in dem sich die Turbinen befinden, wie ein Portal überspannt. Der Kran läuft auf zwei parallelen Schienen, auf denen er sich mit seinen Stützen abstützt. Längs der Kranbrücke verfährt die Laufkatze mit den Hubwerken. Der 160 t Kran verfügt über zwei Haupthubwerke mit je 80 t und ein Hilfshubwerk mit 10 t Tragfähigkeit. Die Besonderheit der Haupthubwerke ist ein zweiter Antrieb in der zweiten Getriebestufe zum Erreichen einer weiteren Hubgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Traglastreduzierung auf 30 t. Um eine Überlast der Krananlage zu vermeiden, ist der Katzfahrbereich in verschiedene Lastbereiche eingeteilt. Das Kranfahrwerk wurde bisher über vier Elektromotoren angetrieben, welche nach dem Prinzip der „elektrischen Welle“ gekoppelt waren.

Aus alt wird neu

Jedoch nagte auch an dem über 50jährigen Portalkran der Zahn der Zeit, und so entschied sich Vattenfall für eine Rundum-Modernisierung. Im ersten Schritt stand die Erneuerung der gesamten Elektronik auf dem Programm. Hier überzeugte das Modernisierungspaket von Konecranes, das die Leistungskapazität des Krans erheblich verbesserten sollte. Die gesamte Elektrik inklusive der Verkabelung wurde auf neueste Frequenzumrichterantriebstechnik in Verbindung mit Datenbus vernetzter „Speicher Programmierbarer Steuerung (SPS)“ umgestellt. Außerdem erhielt der Portalkran zwei neue Haupthubwerke mit je zwei Antrieben mit 55 KW Leistung und integriertem Synchronlauf. So konnte eine Geschwindigkeitserhöhung von 20 % erreicht werden. Darüber hinaus bekam der Kran ein neuen Katzfahrantrieb mit 11 KW Leistung und vier Kranfahrantriebe mit je 15 KW Leistung verpasst. Das Kranfahrwerk wurde mit einer Master-Slave-Funktion und separater Gleichlaufüberwachung ausgestattet. Bei allen Arbeitsschritten hatte Konecranes immer auch zukünftige Anforderungen im Blick. Die Elektrik wurde so konzipiert, dass elektrische Erweiterungen jederzeit möglich sind.

Minimale Ausfallzeit

Beim Auftragen des Korrosionschutzes machte langanhaltener Regen dem zügigen Voranschreiten des Projekts einen Strich durch die Rechnung. Die wetterbedingte Verzögerung wollte Konecranes in jedem Fall wieder wettmachen. Und so arbeitete das Team mit doppelter Energie daran, den vorgegebenen Zeitplan einhalten zu können. Am Ende hat sich das gelohnt – der Kran konnte rechtzeitig fertiggestellt und von Vattenfall für geplante Wartungsarbeiten eingesetzt werden. Der Kunde war vom Einsatz und dem Ergebnis begeistert. Beste Voraussetzungen, um 2010 die Arbeiten an der Talsperre Hohenwarte fortzusetzten. Dann nämlich sollen Hub- und Fahrwerke des Portalkrans mechanisch überarbeitet werden. Konecranes will auch bei diesem Auftrag wieder erste Wahl sein.

Vorteile einer Kranmodernisierung

Weitere Modernisierungsbeispiele
Modernisierung eines Gießpfannenkrans
Modernisierung eines Greiferkrans