Konecranes Krane unterstützen das ÖBB Kraftwerk Tauernmoos bei der Erzeugung von „grünen Bahnstrom“

Corporate press releases

Das Pumpspeicherkraftwerk der ÖBB in Tauernmoos ist die grüne Batterie Salzburgs. Wasser wird bei geringer Stromnachfrage in den höher gelegenen Weißsee gepumpt und bei hoher Nachfrage abgelassen, um Strom zu erzeugen. Damit trägt es zur umweltfreundlichen Versorgung des Zugbetriebs bei und hilft, Leistungsspitzen besser zu bewältigen.

Die ÖBB setzt auf umweltfreundliche Energieversorgung durch 100 Prozent Bahnstrom aus erneuerbarer Energie. 
 

ÖBB-Infrastruktur im Profil

Die ÖBB-Infrastruktur AG ist Wegbereiter für eine moderne und kundenorientierte Bahn in Österreich und plant, baut und betreibt mit rund 18.400 Mitarbeiter:innen Bahninfrastruktur: Bahnhöfe, Strecken, Gebäude, Terminals, Telekommunikationsanlagen und Kraftwerke für umweltfreundliche Grünstromerzeugung. Gleichzeitig verwaltet sie das gesamte Immobilienvermögen und ist damit einer der größten Grundstückseigentümer Österreichs.

Im Auftrag der Bundesregierung investiert das Unternehmen bis 2029 insgesamt 21,1 Milliarden Euro in das österreichische Schienennetz und bietet Bahntechnologie auf dem neuesten Stand der Technik. Die ÖBB-Infrastruktur AG ist eine 100-Prozent-Tochter der ÖBBHolding AG. Diese steht zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich.

 

Ausgangssituation/Kranbedarf

Für das neue ÖBB Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos wurden drei unterschiedliche Krane benötigt: ein 160t Maschinenhauskran und ein 12,5t Bauhilfskran in der Kaverne, sowie ein 40t Zweiträgerkran für die Apparatekammer.

Der 160t Maschinenhauskran wird wichtige Aufgaben bei der Montage und Instandhaltung des Kraftwerks übernehmen. Der 12,5t Bauhilfskran kam bereits während der Kraftwerkerrichtung zum Einsatz.

 

Anlieferung und Aufbau Hallenkran

Konecranes installierte erfolgreich einen 160t SMARTON Maschinenhauskran im neuen ÖBB Pumpspeicherkraft Tauernmoos. Der Antransport auf den Berg und weiters die Einbringung in den Berg zur Montage in der Kaverne bedurfte detaillierte Recherche, Planung und Koordination im Vorfeld, aber vor allem Erfahrung und der Zusammenarbeit mit Profis.

Ganze drei Tage dauerte die Anlieferung und Einbringung des Maschinenhauskrans. Der Maschinenhauskran wurde in mehreren Teilen per Tieflader nach Uttendorf angeliefert – von dort ging es dann mit einem Selbstfahrer mit lenkbaren Achsen die kurvenreiche Straße rauf und in den Berg. Eine komplexe Angelegenheit, die viel Planung im Vorfeld erforderte. Kompliziert war aber nicht nur die Anreise, auch die Montage tief im Berg barg viele Herausforderungen. Der neue Maschinenhauskran wurde mit einem Telekran zuerst in drei Teilen auf die Kranbahn gehoben und dort verbunden – viel Platz für Mensch und Maschine ist in der unterirdischen Kaverne nicht, noch weniger für so große Anlagen.

„Mit dem erfolgreichen Einbau des Maschinenhauskrans kann schon bald die maschinelle Ausrüstung des Kraftwerks inklusive der beiden Pumpturbinen starten,“ freut sich Ausrüstungskoordinator Walter Kühner von der ÖBB-Infrastruktur AG.

 

Erfahren Sie mehr über die Kraninstallation im Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos im Video der ÖBB:

Link zum Video 


Einsatzbereiche der Krane

Der 160t Maschinenhauskran der Kaverne wird für die Montage und Instandhaltung der Anlagekomponenten benötigt. Die schwerste Einzellast sind dabei die beiden Rotorwellen mit einem Gesamtgewicht von je 155t. Die Rotorwellen sind zentrale Elemente der beiden Maschinensätze und verbinden die Turbinen mit den Generatoren. Für den Einbau der beiden Rotorwellen muss der Hauptbrückenkran eine Mindesttragfähigkeit von 160t besitzen.

SMARTE Zusatzfunktionen wie umrichtergeregeltes Halten, Minimierung von Lastspitzen, Sway-Control-Lastpendeldämpfung ermöglichen dem Kranbediener ein besonders sichereres und genaueres Arbeiten mit dem neuen Maschinenhauskran.

Weiters lieferte Konecranes bereits während der Kavernenausbruchsarbeiten einen zweiten, in einer darunter liegenden Kranebene befindlichen 12,5t CXTD Bauhilfskran. Dieser Kran wurde für eine sichere Materialhandhabung in der Bauphase eingesetzt. Zukünftig wird er für die Beförderung von niedrigeren Lasten eingesetzt.

Im selben Projekt wurde für die Apparatekammer am Nahe gelegenen Weißsee ein weiterer CXTD Brückenkran mit einer Traglast von 40t installiert. Dieser Brückenkran wird für die Montage und Instandhaltung der Anlagekomponenten der Apparatekammer benötigt. 



Betriebsstart des Maschinenhauskrans in der Kaverne

2024 wird der Kran mit dem Einhub der ersten Turbinenteile sowie der tonnenschweren Generatorteile seine erste Aufgabe übernehmen. Ab Herbst 2025, nach Inbetriebnahme des Kraftwerks, kommt er vor allem bei der Instandhaltung von großen Bauteilen wie den Turbinen, Generatoren oder Kugelschiebern zum Einsatz. „Der neue Maschinenhauskran kann Lasten bis zu 160 Tonnen heben. Der Kran ist auf Schienen befestigt und nahezu über die gesamte Länge der Kaverne einsatzbereit. Dadurch können wir später auch die Instandhaltung der maschinellen Ausrüstung jederzeit sicher durchführen,“ erklärt Walter Kühner. 
 

Das neue ÖBB Kraftwerk: die „grüne Batterie“ für umweltfreundliche Mobilität

Das Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos ergänzt die bestehende Kraftwerksgruppe Stubachtal. Zwei bestehenden Stauseen werden unterirdisch miteinander verbunden. Dadurch kann das neue Kraftwerk grünen Strom nicht nur erzeugen, sondern auch effizient speichern. Im Gegensatz zu traditionellen Speicherkraftwerken können so Leistungsspitzen im Bahnstromnetz optimal abgedeckt werden. Durch die unterirdische Verbindung mit dem Tauernmoossee wird der Weißsee zur “grünen Batterie”. Bei niedriger Stromnachfrage pumpen die beiden Maschinensätze in der unterirdischen Kaverne Wasser vom Tauernmoossee in den 220m höher gelegenen Weißsee. Diese Höhendifferenz kann bei hoher Stromnachfrage für die Energiegewinnung genutzt werden: Das Wasser wird aus dem Weißsee abgelassen und treibt die Turbinen an, um Strom zu erzeugen. Je nach Bedarf wird umweltfreundlicher Strom aus Wasserkraft für einen emissionsfreien Zugbetrieb erzeugt. Dies ermöglicht eine bessere Abdeckung von Leistungsspitzen im Bahnstromnetz. Die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks ist Ende 2025 geplant.